Alles bereit zum Abflug – Zu Besuch bei der Weißen Möwe Wels

Der alte Menschheitstraum: durch die Lüfte schweben, in eine neue Welt abheben, die Erde von oben sehen. Es handelt sich um eine Faszination, die Gefahr und das Risiko locken, die Freiheit ruft. 30 Teilnehmer*innen im Alter von 9 bis 12 Jahren konnten sich diesen Traum im eintägigen Kurs “Hoch Hinaus” bei der KinderUniSteyr sowie der KinderUniHagenberg erfüllen und beim Fliegerclub Weiße Möwe Wels im Segelflieger abheben. Auch 2022 gibt es wieder die Möglichkeit, bei den Kinderunis in Wels, Steyr, Linz und Hagenberg abzuheben!

Wir lernen FLiegen

Wieso ein Flugzeug fliegt, ist heute kein Geheimnis mehr. Wenn man sich ein bisschen in die Physik einliest, ein bisschen über Sauerstoffatome nachdenkt und dann schlussendlich in der Strömungslehre angekommen ist, lernt man einen Herr Bernoulli kennen. So haben wir das auch, im Ausbildungssaal der Weißen Möwe Wels. Neben Bernoullis Entdeckungen sind wir auch in die Welt des Kartenlesens und Kompassverstehens eingetaucht. Das alles ist schnell eingeprägt von der Gruppe der 9 bis 12 Jahre alten Wissbegierigen. Wir spazieren in der Flugschule am Weg zum Mittagessen an einem Fenster vorbei, das in den Hangar blicken lässt. Bei den Kindern ist ein aufgeregtes Fragenstellen und Wissenwollen zu vernehmen.

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Kinderstimmen zur Schwerelosigkeit - KinderUniHagenberg

KinderUni OÖ: Wieso habt ihr den Kurs ausgewählt?

Marco: Weil er uns gefallen hat und weil wir uns gedacht haben, dass es was Gescheites ist. Es hat uns auch sehr gut gefallen.

KUOÖ: Würdet ihr nochmal Segelfliegen wollen?

Johannes: Ja, würden wir gerne.

KUOÖ: Könnt ihr euch vorstellen, einmal Piloten zu werden?

Marco: Ja.

Johannes: Ja, auch.

KUOÖ: Welche Berufswünsche hast du noch?

Johannes: Bauer.

Am Heimweg wurde im Bus viel erzählt. Die Studierenden der KinderUniHagenberg Marco, 9 Jahre alt, und Johannes, 10 Jahre alt, stellten sich sogar vors Mikrofon und gaben ein Interview. Eines sind sich die beiden nach dem Tag bei der Weißen Möwe sicher: Sie wollen wiederkommen.

Antonia, 9 Jahre alt, Agnes, 10 Jahre alt, und die 10-jährige Verena wollen beruflich gerne in eine andere Richtung gehen und nicht tagein und tagaus durch die Lüfte schweben, aber auch sie wollen nochmal Segelfliegen gehen.

KinderUni OÖ: Wieso habt ihr euch den Kurs ausgesucht?

Antonia: Weil gestanden ist, dass man Segelfliegen geht und zu Greifvögeln fährt.

Agnes: Bei mir hat den Kurs die Mama ausgesucht.

Verena: Bei mir war das so, ich habe eigentlich gesagt, dass das Segelfliegen eigentlich – naja – nicht ganz so meins ist, aber nachdem sich mein Papa auch fürs Segelfliegen, also für Flieger und Motoren interessiert, haben meine Mama und mein Papa gesagt, dass ich es probieren soll und es hat mir dann getaugt.

KUOÖ: Würdet ihr so einen Kurs mit Segelfliegen nochmals besuchen?

Alle: Ja!

 

Wir heben ab

Die staunenden Gesichter ziehen weiter, die Destination ist die Start- und Landebahn. Rund die Hälfte der Kinder ist zuvor noch nie in einem Flugzeug gesessen. In ein paar Stunden werden alle eine Runde in den Lüften gedreht haben. Ein paar Kinder fragen einander, wer schon geflogen ist und wohin. Andere diskutieren, ob sie versuchen wollen, den Segelflieger selbst zu lenken. Wer darf als erstes mitfliegen, wer danach? Wer darf Protokoll führen und dokumentieren, wann gestartet und gelandet wird? Es sind viele Hände in der Höhe, die Begeisterung und Vorfreude ist groß.

Immer wieder kommt es dann zum gleichen Prozess: Zur Sicherheit wird ein Fallschirm angelegt, der Einstieg erfolgt, der Segelflieger wird mit einem Gummizug zum Starten gebracht und dann geht es los. Studierende der KinderUni OÖ schweben über Wels und nach der Landung erzählen sie voller Freude von der Zeit über den Wolken.

Kinderstimmen zur Schwerelosigkeit - KinderUniSteyr

Linda, eine Betreuerin bei der KinderUniSteyr, hat die Eindrücke der Exkursion zur Weißen Möwe Wels eingefangen. Die fünf KinderUni-Studenten Janik, Daniel, Felix, Leon und Armin berichten von ihren Eindrücken. Auch sie können sich vorstellen, bald wieder in einem Segelflieger Platz zu nehmen, denn sie sind sich einig: Das Segelfliegen war voll cool!

KinderUni OÖ: Wieso hast du den Kurs ausgewählt?

Janik: Weil ich die Überschrift super gefunden habe, dass wir mit einem Flieger fliegen können, ja weil ich gerne solche technischen Sachen mache.

Daniel: Weil ich mal mit einem Flieger in die Luft fliegen wollte. Weil ich noch nie mit einem Flugzeug geflogen bin.

Felix: Ich habe mich schon immer für Flugzeuge interessiert und war einfach neugierig.

Armin: Weil mich das interessiert hat und dass man dort zu einem Flughafen fährt und mit einem Segelflieger fliegt und dass man mit einem Piloten fliegt.

KUOÖ: Könntest du dir vorstellen, dass du in ein paar Jahren als Erwachsener selber das Segelfliegen lernst?

Janik: Vielleicht. Aber irgendwie fast ja.

Daniel: Mhm nee. Weil das gefällt mir eher nicht so gut.

Armin: Ja schon.

KUOÖ: Was hat dir heute am Kurs am besten gefallen und was war am coolsten?

Janik: Das Fliegen! Das Starten!

Daniel: Das Fliegen mit dem Flugzeug.

Leon: Also natürlich das Segelflieger fliegen und besonders der Start.

Felix: Natürlich das Fliegen aber der Vortrag war auch interessant.

Armin: Das Fliegen.

KUOÖ: Was nimmst du dir an Wissen und Erfahrungen vom heutigen Tag mit?

Armin: Das, was uns gelernt worden ist. Das mit den Käsescheiben: Ganz viel muss falsch laufen, dass etwas passiert.

Leon: Auf jeden Fall das Käsescheibenprinzip, das uns unser Fluglehrer heute erklärt hat und ein bisschen was von der Lenkung und den Instrumenten.

Felix: Ich habe was von der Lenkung gelernt.

Janik: Also zum Beispiel ist bei einem Flugzeug alles doppelt, zum Beispiel gibt es zwei Zündkerzen pro Zylinder, eine ganze Zündanlage, eine doppelte Kühlung, dass beim Flugzeug mehr oder weniger alles doppelt ist, und dass man mit einem Motorrad und einem Fahrrad nie hundertprozentig gerade fahren kann und das mit dem Aufwind und dem Motor.

Wir landen

Wir kommen viel zu spät nach Hagenberg zurück – wir haben am Flugplatz die Zeit ganz vergessen. Die Flieger und Flüge haben uns fasziniert und gefesselt. Einige der Kinder wollen bald wieder auf zur Weißen Möwe nach Wels, bis dahin träumen sie weiter vom großen Menschheitstraum.

Auch 2022 wird bei der KinderUni OÖ Lust aufs Fliegen geweckt

Wer sich traut, kann auch 2022 im Kurs “Hoch Hinaus” bei der KinderUniHagenberg, KinderUniSteyr, KinderUniWels oder KinderUniLinz gemeinsam mit einem Piloten im „Gelb-roten Bergfalken“ auf über 300 Meter vom Boden abheben und das „unbeschreibliche Gefühl“ des Segelfliegens erleben. Dabei wird der Segelflieger mithilfe von „FLOCKI“, dem Schleppauto der Segelflugschule, und durch die Kraft einer Zugwinde innerhalb von drei Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und bei 300 Meter ausgeklinkt. Dozent Siegfried Heer möchte nicht nur die Begeisterung am Fliegen und das Interesse an der Technik bei den Kindern wecken: „Ich will ihnen zeigen, dass es nicht nur beim Fliegen wichtig ist sich ein Ziel zu setzen, sondern auch im richtigen Leben.“

Siegfried Heer

Ing. Siegfried Heers Traum war schon immer die Fliegerei. Nach seiner Ausbildung an der HTL für Kraftfahrzeug und Motorenbau war er 10 Jahre lang in der Dieselmotorenentwicklung tätig und konnte bahnbrechende Entwicklungen mitbestimmen. Bei der Firma Rotax führte seine Berufung zur Flugzeugmotorenentwicklung über die Entwicklung des ATV “Quest 650”. Heute ist er maßgeblich für die Entwicklung der weltweit einzigartigen, elektronischen Benzineinspritzung für Flugmotoren verantwortlich.

Kunterbunte Kunststoffwelt bei ENGEL

Spielzeugauto, Spielekonsole, Trinkbecher - Kunststoff überall

Im Rahmen des dreitägigen Kurses “Klima, Kunst und Kunststoff” unternahmen die Studierenden der KinderUniHagenberg eine Exkursion zum ENGEL Werk in Schwertberg. Im Mittelpunkt des Workshops stand die Nachhaltigkeit vom Werkstoff Kunststoff. Es wurde mit Spritzgießmaschinen, groß oder klein, gearbeitet und aus altem Kunststoff neue Werke gekünstelt, sowie der Kunststoffkreislauf genauer betrachtet.

CEO Dr. Stefan Engleder und KinderUni OÖ Rektor Andreas Kupfer MBA begleiteten die 15 Studierenden in Schwertberg. Digitalisierung und Technologie in der Praxis bestaunen zu dürfen, sei ein großes Anliegen der KinderUni OÖ, so Kupfer. “Im breiten Netzwerk der  Kooperationspartner nehmen innovative oberösterreichische Leitbetriebe wie ENGEL eine besonders wichtige Rolle ein.” Engleder betont zudem auch den Stellenwert der Förderung junger Menschen, auch außerhalb der hauseigenen Lehrlingsausbildung.

Besonders herausragend erschien für die 7 bis 12 Jährigen die Miniatur-Spritzgießmaschine. Die Schlaufüchse zerkleinerten alte
Pflanzentöpfe und führten diese anschließend der Maschine zu, wo sie aufgeschmolzen und in eine Form gepresst wurden. Am Ende entstand ein neues Kunststoffprodukt. Die Bedienung erfolgte händisch, damit die Kids den
Produktionsablauf ganz genau beobachten konnten. Ein ganz besonderes Highlight, denn diese Mini-Maschine wurde eigens für die KinderUniHagenberg Exkursion von ENGEL Lehrlingen angefertigt.

Fotos ©ENGEL und ©KinderUni OÖ

Fotos ©ENGEL und ©KinderUni OÖ

Die normalen Maschinen kamen während des dreistündigen Programms ebenfalls nicht zu kurz. Die KinderUni Studierenden arbeiteten an echten ENGEL Spritzgießmaschinen und durften ihre eigenhändig produzierten Stapelboxen anschließend mit nach Hause
nehmen. Der Rundgang in der Produktionshalle, wo die grünen Maschinen gebaut
werden, rundete das Programm ab.

OCG fördert technisch interessierten Nachwuchs bei der KinderUniHagenberg

Um hoher Nachfrage gerecht zu werden

Beide Workshops der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) rund um Programmieren in Minecraft und Künstliche Intelligenz (KI), waren bei der diesjährigen KinderUniHagenberg binnen kürzester Zeit ausgebucht und erfreuten sich einer sehr hohen Nachfrage. 

Um allen interessierten Kindern und Jugendlichen einen Platz zu gewährleisten, reiste der OCG deshalb mit einem Team aus fünf Dozenten zur KinderUniHagenberg an. 35 Kinder und Jugendliche, im Alter von 10 bis 14 Jahren, erhielten schließlich einen umfassenden Einblick in die Grundlagen des Programmierens und konnten dadurch den Aufbau eines praktisch eingesetzten KI-Verfahrens Schritt für Schritt mitverfolgen.

Programmieren in Minecraft mit Minetest

Unter professioneller Anleitung von Wilfried Baumann, Benjamin Hirsch, Thomas Galler und Liam Baumann lernten die Teilnehmer*innen wie sie unter Einsatz von künstlicher Intelligenz wie von Zauberhand ganze Bauwerke in der Welt von Minecraft aus dem Boden stampfen oder komplizierte Aufgaben automatisieren.

Zum Einsatz kam ein Opensource-Clone namens Minetest – eine kostenfreie Minecraft Alternative mit vielen Vorteilen gegenüber dem Originalprogramm. Die wohl wesentlichsten Vorteile sind: Minetest ist sehr einfach einzurichten und kann kostenfrei zuhause von den Teilnehmer*innen weiter verwendet werden.

Beim Programmieren in Minecraft erhielten die Teilnehmer*innen im Alter von 10 bis 14 Jahren nicht nur einen Einblick in die Grundlagen des Programmierens, sondern erlebten anwendungsorientiert einen Ablauf eines KI-Verfahrens bis zum Ergebnis.

BlockBasiert oder Phyton-Turtle

Je nach Vorwissen der Teilnehmer*innen wurde in zwei Gruppen programmiert: Die Anfänger programmierten mit einer blockbasierten, visuellen Programmiersprache und die Fortgeschrittenen lernten Python-Turtle Programmierung und waren davon begeistert.

Als Dankeschön fürs Mitmachen wurden unter allen Teilnehmern Bücher mit Informatikbezug verlost.

Wovon träumt mein Staubsaugerroboter?

Martin Kandlhofer, räumte im halbtägigen Kurs „Künstliche Intelligenz – wovon träumt mein Staubsaugerroboter?“ mit falschen, jedoch weit verbreiteten Vorstellungen vom KI-Begriff auf.

Praxisnah und anwendungsorientiert zeigte er einer Gruppe von Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren, was sich alles hinter künstlicher Intelligenz verbirgt, wo sie eingesetzt wird und wie einige der grundlegenden KI Mechanismen funktionieren: von Machine Learning über Neuronale Netze bis hin zu Agenten und Robotern.

Benjamin Hirsch

Benjamin Hirsch ist Mitarbeiter der Österreichischen Computer Gesellschaft. Er ist Absolvent der HTL Mödling, seine Schwerpunkte sind Mechatronik, Arduino, Microcontroller Programmierung, Data Analysis.

 

Wilfried Baumann

Wilfried Baumann Ist Mitarbeiter der Österreichischen Computer Gesellschaft. Zu seinen Schwerpunkten gehören unter anderem Educational Robotics, Künstliche Intelligenz, Programmierung (zum Beispiel mit Python), 3D-Druck.

Martin Kandlhofer

Martin Kandlhofer ist Mitarbeiter der Österreichischen Computer Gesellschaft. Zu seinen Schwerpunkten gehören unter anderem Educational Robotics und Education & Awareness im Bereich Künstliche Intelligenz.

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